Hochzeitsfotograf Hamburg - Hochzeit auf dem Hof Eggers

Damit ich jedes Brautpaar ganz individuell fotografisch begleiten kann, lerne ich meine Paare vor ihrer Hochzeit ganz in Ruhe kennen. Glaubt mir, die Reise dieses Paares ist eine der spannendsten Geschichten, die ich je gehört habe. Die zwei haben sich als zwei Frauen kennen und lieben gelernt und durften nun ihre Hochzeit als Braut und Bräutigam feiern. Ein langer Weg bei dem die Hochzeit nur das i-Tüpfelchen des eigenen Glücks war. Aber lest die emotionale Geschichte unbedingt selbst aus der Sicht des glücklichen Bräutigams....

''Dass für einen Mann andere Dinge relevant sind für den perfekten Hochzeitstag, als für die Frau, mag eine Behauptung sein. Dass mir wichtig war, dass ich einen Bart habe auf den Hochzeitsbildern, die irgendwann an der Wand von unserem Haus hängen oder zerknittert und zerknickt in meinem Portemonnaie, ist eine Hürde die wir gut planen mussten.



Ich bin eitel.


Aber um Gottes Willen nicht so eitel, dass dieser Bart für mich eine Stilrolle spielt, abgestimmt auf meinen Anzug.
 Nein, an diesem Bart hängt mehr als manchmal Joghurt oder Brötchenkrümel. 
Diesen Bart, hätte es um ein Haar nicht gegeben, aber dann auch nicht diese Hochzeit und die wundervollen Bilder von Alina, die wir uns schon gewünscht haben, als wir nicht mal richtig verlobt waren. 

Ja, wir hatten beide so unsere Vision, als es ums Heiraten ging und bei den 1000 zu planenden Dingen, waren wir uns bei ca. 999 einig. Es muss stressfrei sein, ohne Programm oder Spiele, es soll irgendwie wie ein Mix aus Bullerbü und Südstaaten sein, also ein riesen Picknick mit Jazzmusik und ohne inszenierte Vintage-Deko, es soll Bio-Frühstück geben, weil wir Kaffee und die Natur so lieben, es soll auf dem Deich sein oder in unmittelbarer Nähe und alles ohne Klimbim und Chichi und nichts darf wirken wie aufgesetzt, gebucht oder tausendfach geplant.

 Wir wussten sehr schnell was wir alles wollen und noch schneller was wir nicht wollen.
 Wir wollten nicht riesig viel in unsere Hochzeitsoutfits und Ringe investieren, sondern in die Verköstigung und Unterhaltung unserer Gäste.

Wir stellten uns mit Kinderaugen vor die Hochzeitsplanung und arrangierten ein Fest, auf dem Kinder mehr als willkommen- und zu keinem Augenblick gelangweilt oder unerwünscht sind oder sich Fehl-am-Platz fühlen sollte.
Wir stellten in der Einladung unsere Gäste vor die Aufgabe in der unkomplizierten Lieblingsklamotte zu kommen und sich einfach „wohl zu fühlen“.

 Wir stressten uns nicht mit tausend Plänen und Abläufen, sondern fokussierten uns ganz einfach darauf, was wir mögen, wie wir es transportieren konnten in Form von Essen, Ambiente, Location und Musik und legten uns dafür bei all diesen Kleinigkeiten umso mehr ins Zeug. Wir shoppten also nicht bis zum Umfallen nach Kleidern und Anzügen, sondern suchten eher ausdauernd nach der perfekten Form, um unseren Gästen zu zeigen, wie schön der Mix ist aus einem Bauernhoffrühstück, wenn die Sonne durch die Felder bricht und du barfuß mit dem Gras unter deinen Füssen spielst.

 Der eine Prozent bei dem wir uns nicht einig waren, war mein Männermakeup, mein Bart.
Ich weiß, dass Anneke niemals optische Ansprüche an mich stellt oder mich in einem Anzug gesehen hätte, der mich nicht spiegelt.

Aber ich weiß auch, dass sie mich ohne Bart ganz locker geheiratet hätte.
 Ich sie nicht ;-) 
Denn ich wollte wenn das der Tag der Tage ist und wir nach all den Tiefs und Hürden endlich JA zueinander sagen, zufrieden sein mit mir. Dass meine Liebe zu Anneke reicht, um sie jeden Tag zu heiraten, muss ich nicht breittreten, das vermittle ich ihr jeden Tag.
 Aber die Liebe zu mir-die wollte ich. 
Ich wollte an dem Tag meiner Hochzeit nicht nur glücklich durch meine Gäste huschen und zum Altar schreiten, sondern auch zufrieden. Und ich wollte, dass die Frau die ich liebe auch den Mann bekommt den sie verdient und der sie liebt und der keine Kriege mehr führen muss mit sich und seinem altem Leben. Der Bart war also nicht einfach ein Symbol männlicher Ästhetik für mich, sondern die Zielfahne meines Glücks. 

Man fragt sich wahrscheinlich warum? Ob ich unter Haarproblemen leide oder Hormonschwankungen? Oder warum ein paar Stoppeln und Flusen so bedeutend sind?



Der Bart zeigt auf den Fotos was mir und meinem Umfeld auch ohne Foto oder Bart klar ist- ich bin ein Mann.
 Zwar offiziell erst seit 2015, aber der Bart war mein letztes Ziel auf der Reise zu mir.
 Das letzte optische Symbol von Freiheit, innerem Frieden und seelischer Balance. 
Und der Tag war nicht nur wundervoll, weil ich meine Frau heiraten durfte und all die Vorstellungen wahr wurden, sondern auch weil ich ganz natürlich als Mann heiraten durfte.



Denn: „Einige Männer werden in ihrem Körper geboren, andere Männer müssen dafür kämpfen!“

Ein Tag voller Freude. Anneke und Bent planten ihren Tag, so wie sie es wollten. Die kirchliche Trauung fand am frühen Vormittag statt, damit die beiden den gesamten Tag mit ihren Gästen verbringen konnten. Mit einem leckeren Bio-Frühstück auf dem Hof Eggers vor den Toren Hamburg startete die 'Feier' und bis 19 Uhr wurde gegessen, getanzt, gespielt, alles mit dem kleinst möglichen ökologischen Fußabdruck. Die zwei wollten ihren Hochzeitstag am frühen Abend beenden und so konnten wir die Portraitbilder machen, als alle Gäste bereits wieder auf dem Heimweg waren...


Location: Hof Eggers

Styling: Jenny Kruse

 

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